Im Widerspruch zur Bibel?

Video: Hat die Bibel recht?

Archäologische Funde

Links: Scherbe mit minoischen Schriftzeichen aus Gerar. Original an der Ben-Gurion-Universität, Beerscheba. Um 1600 v. Chr.

Rechts: Sphinx aus Serabit el-Chadim im Sinai mit alphabetischen Schriftzeichen. Original im Britischen Museum, London. Um 1800 v.Chr. © British Museum Trustees.

Bibelverse

Und Mose schrieb alle Worte des HERRN nieder. Und er machte sich frühmorgens auf und baute einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine nach den zwölf Stämmen Israels. (2. Mose 24,4)

Und Mose schrieb ihre Aufbruchsorte auf nach ihren Lagerplätzen nach dem Befehl des HERRN. (4. Mose 33,2 rev. Elberfelder)

Und [Josua] schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, das er vor den Kindern Israel geschrieben hatte. (Josua 8,32)

Jesus: Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Johannes 5,46–47)

Elberfelder Übersetzung, Edition CSV Hückeswagen

Erklärungen

Die Erzvätergeschichten werden von Kritikern oft spät datiert und für unglaubwürdig gehalten, da mutmaßlich bestimmte sozial-politische und ethnische Zusammenhänge für ein deutlich späteres Datum sprechen würden. So werden u. a. Verweise auf die Domestizierung des Kamels und die Besiedlung der südlichen Küstenebene durch die Philister als Relikte einer jüngeren Zeit verstanden.

Nach einer langen mündlichen Überlieferung und mehreren redaktionellen Überarbeitungen sollen die Geschichten erst während der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. endgültig schriftlich festgelegt worden sein. Aber wie stichhaltig sind diese Argumente?

Es gibt gute Gründe dafür, an einer frühen Entstehung der schriftlichen Überlieferung der Genesis festzuhalten.

Die aktuelle Lage in der historisch-kritischen Forschung kann als chaotisch bezeichnet werden, da es ein unüberschaubares Spektrum unterschiedlicher Hypothesen gibt, wie die biblischen Texte zustande gekommen sein sollen.

Dem entgegen stehen die zahlreichen exakten und stets zutreffenden Beschreibungen des Landes Ägypten; nur Mose selbst hatte die biografischen, literarischen, geistigen und geistlichen Voraussetzungen für die Autorschaft der ihm zugeschriebenen Bücher.

Für Christen ist auch das Zeugnis Jesu entscheidend, die mosaische Verfasserschaft des gesamten Pentateuch zu akzeptieren.

FRAGE:

Was würde eine frühe schriftliche Festlegung der Erzväterüberlieferung für die Historizität des 1. Buchs Mose bedeuten?

ANTWORT:

Wenn Mose selbst den Pentateuch schrieb, lagen die Erzväter-Ereignisse erst wenige Jahrhunderte zurück. Vielleicht besaß Mose gar schriftliche Zeugnisse davon, denn durch die Archäologie ist sicher, dass schon zu Abrahams Zeit auch banale alltägliche Dinge aufgeschrieben wurden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Lebensereignisse bedeutender Personen wie der Patriarchen schriftlich festgehalten und weitergegeben wurden.


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